Reform des EEG ist unausweichlich

Die Stromkunden müssen sich auf erneute Preiserhöhungen einstellen. Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien wird für 2014 auf den neuen Rekordwert von 6,240 Cent je Kilowattstunde erhöht. Bisher lag sie bei 5,277 Cent. Über die Umlage wird die Differenz zwischen dem Preis am Strommarkt und dem Vergütungssatz ausgeglichen. Da die Preise an der  Strombörse gefallen sind, wachsen die Kosten für die Differenz. Dadurch kommt die Diskussion um eine Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) erst richtig in Fahrt.

Die Vorschläge unterschiedlicher Interessengruppen und aus der Politik sind kaum noch zu zählen. Die EEG-Umlage kann in der jetzigen Form so nicht weiter bestehen, darüber sind sich alle Beteiligen einig. Doch wie die Reform ausfallen soll, darüber gehen die Meinungen doch weit auseinander. Die Modelle des zukünftigen „Markdesign“ beinhalten verschiedene Elemente. Diese reichen von der Direkt-vermarktung, über eine Marktprämie bis zu einem Quotenmodell. Hinzu kommt die Streichung von Befreiungen für die Industrie. Die entscheidende Frage dabei wird sein, ob es gelingt die Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen marktwirtschaftlich zu organisieren oder ob es in erster Linie ein staatlicher Verteilungsmechanismus bleibt.

Direktvermarktung: Danach sollen sich die Betreiber Erneuerbarer Energien-Anlagen selbst darum kümmern, ihren Strom zu verkaufen. Ein Zwang zur Direktvermarktung wäre für Neuanlagen das Ende der festen Einspeisevergütung.

Marktprämie: Die Marktprämie gleicht für den Stromerzeuger die Differenz zwischen Börsenpreis und der höheren EEG-Einspeisevergütung aus. Mit der Marktprämie werden Marktteilnehmer gefördert, die ein komplexes Lieferportfolio anbieten, in denen neben regenerativen Quellen auch gesicherte Leistung enthalten sind.

Quotenmodell: In einem Quotenmodell erhalten die Stromversorger die Vorgabe, einen bestimmten Anteil Ökostrom in ihrem Energiemix aufzunehmen. Dies soll zu einem Wettbewerb der verschiedenen Erzeugungsarten führen, da nur der günstigste Ökostrom gekauft würde.

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